Der Besitzer von Villa Terlina, Dr. Paolo Alliata studierte Agrarwissenschaften an der Universität in Florenz und arbeitete anschliessend als Önologe im Chianti Classico und in Montalcino. Er besuchte dann weiterbildende önologische Kurse an der Universität in Bordeaux und Beaune. Nach einem Aufenthalt in der Pfalz folgte ein Praktikum auf Chateau Canon La Gaffeliére in St. Emilion im Bordeaux. Vor allem die Erfahrungen in Frankreich haben sein Gespür für den richtigen Einsatz des Barriques geschärft.
Nach seiner Rückkehr nach Italien war er weitere vier Jahre als önologischer Berater im ganzen Land tätig, bevor er sich Ende 1996 zusammen mit seiner Frau Bettina das kleine Weingut Villa Terlina kaufte, wo er nun die im Laufe der Jahre gesammelten Erfahrungen mit viel Begeisterung und Passion umsetzt und sich hauptsächlich der Barbera-Traube widmet.
Das Weingut liegt in mitten einer Hügelkette nahe der idyllischen Kleinstadt von Agliano Terme, gut geschützt vor Wind und Kälte.
Die drei Weinberge erstrecken sich über eine Gesamtfläche von 7 ha. Die Prouduktion von Villa Terlina liegt dabei bei rund 32’000 Flaschen im Jahr.
Im Weinberg Monsicuro stehen in einer Dichte von sagenhaften 40’000 Stöcken pro Hektar 50-80 Jahre alte Rebstöcke auf hervorragendem Terroir
Am Saum des Hügels hängen die Trauben des Gradales. Rebstöcke die zwischen 30-40 Jahre alt sind stehen etwas weniger dicht nebeneinander in 4800 Reben pro Hektar.
Die Reben des Bricco Francia sind die jüngsten der Familie und schlagen nun langsam ihre Wurzeln in das Terroir hinein.
Die Pflege der Reben und das Bewirtschaften des Bodens erfolgt gemäss den Bedürfnissen der einzelnen Parzellen. Nachdem Paolo Alliata einige Jahre lang mit biologischen Anbaumethoden gewirtschaftet hat, setzt er seit 2005 auch biologisch-dynamische Methoden ein.
Als Dünger verwendet Paolo dynamisierte Brennnessel- und Löwenzahn-Präparate und experimentiert zusätzlich auch mit Hornmist. Dieser wird hergestellt indem eine kleine Handvoll von frischem Kuhmist in ein Kuhhorn gefüllt und so eine gewisse Zeit in der Erde vergraben wird. Danach wird der Inhalt des Kuhhorns in einem Eimer Wasser verrührt und über einem Hektar Land versprüht. Dies soll der Wirkung eines warmen Regens entsprechen.
Paolo Alliata konnte dank dem Einsatz dieser Präparate die gespritzte Kupfermenge Jahr für Jahr kontinuierlich reduzieren und benötigt heute für seine Pflanzen nur noch max. 400 g Kupfer pro Hektar – 10 mal weniger als die erlaubte Menge.